Mit Campanda im Wohnmobil unterwegs
VW T5 Doubleback — Doppelter Spaß?
Schon immer waren VW-Busse ausgesprochen beliebte Fahrzeuge für den Campingurlaub. Das wissen auch die Entwickler bei Danbury. Sie kamen 2009 mit einem der neuesten Trends, dem VW T5 Doubleback, auf dem Camper-Markt. Heute ist er keine Neuerung mehr. Nichtsdestotrotz ist er noch immer ein ausgesprochen bemerkenswertes Modell. Der Prototyp wurde von dem Engländer Craig McCormack in dessen Werkstatt über neun Monate hinweg ausgetüftelt. Der Entwurf war ein voller Erfolg, sorgte für reichlich Aufsehen in den Medien und gewann zahlreiche Designauszeichnungen. Seitdem hat der Doubleback die Kinderstube hinter sich gelassen. Bei Danbury ist der einstige Entwurf inzwischen für jeden zu haben, der über das passende Budget verfügt. Dieser Kauf sollte folglich gut überlegt sein. Wer mit dem Gedanken spielt, findet auch online jede Menge Infos. Um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, kann man etwa auf Youtube zurückgreifen. Dort wurde der Doubleback in zahlreichen Videos ganz genau unter die Lupe genommen.VW-Bus als Alround-Talent
Der Doubleback liefert eine Lösung für einige gängige Probleme in Sachen Wohnmobil: Es soll ausreichend Raum sein, dass mehrere Personen bequem in dem Fahrzeug Platz haben und auch schlafen können. Gleichzeitig soll das Fahrzeug jedoch möglichst kompakt und einfach zu manövrieren sein. Und das selbst in engen Gassen und Serpentinen. Der Doubleback bietet hier eine optimale Möglichkeit. Denn auf den ersten Blick sieht dieser wie ein ganz gewöhnlicher T5 VW-Bus mit langem Radstand und Aufstelldach aus. Ohne große Probleme kann man mit ihm auch engere Straßen erobern oder spontan einen Stellplatz finden. Sogar die Nutzfläche ist im „Normalzustand” nicht zu verachten. Sie bietet Raum für Gepäck, Gerätschaften oder Fahrräder. Außerhalb des Urlaubs kann der Camper so auch anderweitig als Transporter benutzt werden. Doch der Doubleback hat eine riesige Überraschung in petto: Mit nur einem Knopfdruck lässt sich der mit Schienen im Auto befestigte, hintere Teil um zwei Meter auf die doppelte Länge ausfahren.High-Tech-Bulli mit viel Platz
Die Verlängerung kann man sich wie eine Box vorstellen, die im ausgeschnittenen Heck befestigt wird. Wie eine Schublade kann man sie bei Bedarf einfach ausziehen. Da unter der Hinzunahme von Flugzeugtechnologien und -materialien hergestellt, kann der aus Wabenaluminium gefertigte Auszug mit Stabilität und einem relativ geringen Gewicht von lediglich 150kg überzeugen. Dabei wird der Auszug für extra Belastbarkeit mit automatisch ausfahrenden Füßen auf dem Boden abgestützt. So kann die Erweiterung bis zu 600 Kilo tragen. Ein zusätzliches Gimmick ist die Heckklappe. Sie öffnet sich wie gewohnt und ist genauso funktionstüchtig wie zuvor. Im Inneren des Doublebacks können vier Personen bequem schlafen. Zum einen in dem Bett unter dem Aufstelldach, zum anderen auf der umgebauten Sitzbank im Heck. Trotzdem kommt kein beengtes Gefühl auf. Während in der ersten Generation übrigens nur zwei Sitze mit Gurten vorhanden waren, sind in den neueren Modellen nun bis zu vier Mitfahrgelegenheiten verbaut. Zum Inventar gehören außerdem eine voll ausgestattete Küche inklusive Spüle, Stauraum und Kühlschrank mit Tür anstelle der Kühlbox, die in vielen Campern verbaut wird. Außerdem findet ihr hier einen Ofen mit Grill — Grundausstattung in einem typisch englischen Fahrzeug. Urlaub ohne Grilled Cheese? Undenkbar!Innovation hat seinen Preis
Und was kostet der Spaß? Die Preise variieren ab knapp 50.000 Pfund aufwärts, also ungefähr 60.000 Euro, je nach Wechselkurs. Sicher kein billiges Unterfangen. Allerdings ist man mit diesem Wohnmobil die Attraktion auf jedem Campingplatz. Wem dies die Sache allerdings dennoch nicht ganz wert ist, für den bietet sich als Alternative zum eigenen Camper das Mieten eines Wohnmobils mit Campanda an. Auch hier hat man keinen ungenutzten Camper in der Garage stehen und kann sich dennoch jeder Zeit ins Abenteuer stürzen, wenn der Sinn danach steht.sCarabane — Der futuristische Öko-Wohnwagen
Wenn um’s Ausziehen, Konvertieren, Ausklappen oder einfach um abgefahrene Modelle geht, setzt der sCarabane von Green Cat Technologies noch eins drauf. Die französische Firma widmet sich voll und ganz der Idee eines grünen Selbstversorger-Wohnwagens. Der Traum eines jeden umweltbewussten Campers! Dies könnte das Gefährt für jeden sein, der noch mehr will als Zero-Waste-Urlaub oder E-Wohnmobil. Nach vier Jahren Tüftelei wurde 2017 der erste Prototyp des sCarabane veröffentlicht. Und der kann sich sehen lassen. Denn das spektakuläre Modell wartet gleich mit drei Besonderheiten auf: Es ist autark, es ist ausklappbar und es rotiert.Durch und durch durchdacht
Im transportfähigen Zustand ist der Wohnwagen 2,5 Meter breit, 7,8 Meter lang 2,8 Meter hoch und wiegt 2,5 Tonnen. Folglich kann er ganz herkömmlich von einem PKW über die Straßen gezogen werden. Doch das ist auch schon das einzig Gewöhnliche an diesem Caravan. Während er zusammengefaltet noch relativ unauffällig aussieht, mutet er nach dem Ausklappen fast wie ein UFO an. Mit nur einer Person und in 30 Minuten soll die Behausung von einem Wohnwagen in ein Ferienhäuschen für sechs Personen umgewandelt sein. Dafür klappen sich an der Rückseite zwei separierbare Zimmer aus: ein Schlaf- und ein Kinderzimmer mit jeweils zwei Schlafplätzen. Mit der konvertierbaren Sitzecke können so insgesamt sechs Personen auf bequeme Weise in dem Wohnwagen nächtigen. Auf der Vorderseite entsteht ein geräumiges Sonnendeck, das sogar über einen kleinen Barbereich verfügt, der durch eine Luke mit der Küche verbunden ist. Letztere ist über sechs Quadratmeter groß und obendrein mit einem kleinen Geschirrspüler ausgestattet. Außerdem verfügt der Wohnwagen über ein zwei Quadratmeter großes Badezimmer, eine separate Toilette und eine geräumige Sitzecke, die sich zu einem weiteren Bett umfunktionieren lässt. Insgesamt umfasst der sCarabane damit eine beeindruckende Fläche von knapp 40 Quadratmetern — das ist das dreifache seiner ursprünglichen Größe und entspricht der Grundfläche einer Einzimmerwohnung!Jede Menge Licht durch cleveres Design
Sein futuristisches Äußeres verdankt der Caravan nicht zuletzt dem riesigen Bullauge, das an der Rückseite verbaut ist. Im Inneren sorgt es für reichlich Sonneneinfall in der Sitzecke und ist dabei nur halb lichtdurchlässig. Um zu bestimmen, welche Hälfte des Bullauges geöffnet sein soll, kann die Verdunklung elektronisch rotieren. Für Helligkeit oder Verdunklung in den beiden Schlafzimmern sorgen die sogenannten Rose-Windows. Das sind Aussparungen in der Verkleidung, die durch den Lichteinfall das Muster einer Blume im Inneren ergeben. Auch sie können je nach Sonnenlichtstärke verschlossen werden. Diese großen Fenster erfüllen natürlich nicht nur einen dekorativen Zweck. Sie sorgen für viel natürliches Licht im Inneren des Wohnwagens und heizen jenen zugleich auf. Das spart Elektrizität für Beleuchtung und Energie für die Heizung.Rotierend und autark der Sonne hinterher
Wenn die Rede von einem „grünen” Caravan ist, deutet das nicht nur auf das Farbkonzept des Wohnwagens hin. Viel bemerkenswerter ist nämlich seine ökologische Ausrichtung. Er ist fast völlig autark. Denn insbesondere wenn es um Energie geht, versorgt sich der Wohnwagen mittels Wind und Sonne selbst. Dafür ist er mit einem Sonnenkollektor und einer Windturbine ausgestattet. Auch hier gilt: Es wird weiter fleißig ausgefahren und umgewandelt! Auf dem Dach befindet sich ein sechs Quadratmeter großer ausklappbarer Parabolspiegel, der das Sonnenlicht auf ein wasserführendes Rohr konzentriert und so das Wasser aufheizt. Die ausfahrbare Windturbine unterstützt beim Generieren von Elektrizität. Lediglich am Propangas für das Kochen und an der Wasserversorgung hapert es noch ein wenig, um den Caravan völlig selbstversorgend zu machen. Allerdings sind die Entwickler von Green Cat Technologies auch hier schon am Werkeln. Eine Filteranlage, die Regenwasser zu Trinkwasser aufbereitet, ist bereits in der Entwicklung. Um die fortschrittlichen und nachhaltigen Technologien des Wohnwagens stets gut zu nutzen, wird er auf einem runden Unterbau aus Schienen montiert. Jener ist aus 16 Einzelteilen zusammengesetzt, die allerdings separat transportiert werden müssen, etwa im Kofferraum oder im Inneren des Wohnwagens. Zusammengebaut, rotiert die Behausung und richtet sich so aus, dass der sCarabane der Sonne als auch dem Wind folgen kann. Das gewährleistet eine optimale Auslastung und maximale Effizienz bei der Nutzung der verfügbaren Ressourcen. Noch ist das fahrende Energie- und Platzwunder ein Prototyp und nicht auf dem Markt erhältlich.Die Zukunft wird aufregend
Ob „alte Hasen” im Bereich Campingtrends oder futuristische Ideen, die auch noch in den kommenden Jahren für Aufsehen sorgen werden. Diese zwei Modelle zeigen ganz deutlich: Die Zukunft des Campings und der Wohnmobilbranche wird verrückt und macht neugierig auf die Dinge, die noch kommen mögen. Sicher ist: Es wird aufregend!Jetzt für den Newsletter anmelden!
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