Die Auswahl des passenden Wohnmobils
Der Physiker weiß: Masse mal Geschwindigkeit und Widerstand ergibt Leistung. Für Camper sind Masse und Widerstand die beiden kritischen Variablen in dieser Gleichung. Das Gewicht ist bei langsamen Fahrten, zum Beispiel in der Stadt, wichtig. Denn bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h wirkt sich vor allem die Masse auf den Verbrauch aus. Der Widerstand dagegen ist weniger von Bedeutung. Deshalb gilt: Wer vor allem mit geringen Geschwindigkeiten reist, sollte Camper in Leichtbauweise fahren und beim Gepäck sparsam sein. Auch beim Wassertank lässt sich Benzin sparen. Eine Faustregel besagt, dass 100 Kilogramm Wasser im Tank den Spritverbrauch um 0,5 Liter auf 100 Kilometern erhöhen. Leeren Sie deshalb den Wassertank vor längeren Strecken. Wer dagegen lange Strecken auf der Autobahn zurücklegt, für den ist der Luftwiderstand das entscheidende Kriterium. Das heißt: Mit aerodynamischen Wohnmobilen reisen Sie günstiger. Reisemobile mit hohen Aufbauten brauchen mehr Benzin. Dasselbe gilt auch für Fahrrad- und Gepäckboxen auf dem Dach. Wenn Sie lange Strecken auf Autobahnen und Bundesstraßen zurücklegen, sollten Sie auf solche Aufbauten verzichten. Verstauen Sie außerdem Ihr Gepäck lieber in der Heckgarage als auf dem Dach. Ein weiteres Kriterium für Sprit Sparer ist die Größe des Motors. Bei den neuen Modellen reicht häufig schon ein 2,3-Liter Motor aus. Dieser ist sparsamer als beispielsweise ein 3-Liter-Motor. Außerdem können Sie Sprit sparen, indem Sie der Klimaanlage öfter einmal eine Pause gönnen. Suchen Sie lieber regelmäßig einen Schattenplatz zum Pause machen auf.Sprit sparen mit dem richtigen Fahrstil
Wie bei der täglichen Fahrt mit dem Pkw können Sie mit dem richtigen Fahrstil auch mit dem Wohnmobil Sprit sparen. Viele Modelle haben einen Turbodiesel. Dadurch wirkt sich schnelles Hochschalten positiv auf den Verbrauch aus. Fahren Sie danach immer in einem möglichst hohen Gang, damit der Verbrauch so gering wie möglich bleibt. Auf geraden Strecken mit wenig Verkehr ist ein Tempomat sehr angenehm. In bergigen Regionen sollten Sie darauf aber verzichten. Nehmen Sie am besten etwas Anlauf, bevor es bergauf geht, und schalten Sie die relativ früh runter. Wenn es danach wieder bergab geht, sollten Sie zügig in einen höheren Gang schalten. So kann das Wohnmobil den Schwung mitnehmen kann. Ein defensiver Fahrstil ist ebenfalls von Vorteil. Bremsen Sie bei Ampeln nicht kurz vorher ab, sondern lassen Sie den Wagen langsam ausrollen. Das sollten Sie auch immer dann tun, wenn Sie ein Stauende erreichen. Prinzipiell gilt, dass gleichmäßiges Fahren weniger Sprit verbraucht als ständiges Abbremsen und Gas geben. Das trifft auch für Fahrten auf der Autobahn zu. Anstatt mit Vollgas und ständigen Überholmanövern, lohnt es sich, im Verkehr mitzuschwimmen. Häufiges Überholen verbraucht bei Wohnmobilen wesentlich mehr Benzin als bei PKWs. Deshalb macht es Sinn, sich bei anderen Reisemobilen oder LKWs mit 90km/h einzureihen. Eine gemütliche Geschwindigkeit führt nicht nur zu einem angenehmen und entspannten Fahr- und Urlaubsgefühl. Fahren Sie dauerhaft 100km/h statt 110km/h, kann Ihr Verbrauch um bis zu 20 Prozent sinken.Die ideale Streckenplanung zum Sprit sparen
Nicht selten verleiten Länder mit Mautgebühren dazu, auf andere Straßen auszuweichen. Gibt es jedoch neben der Autobahn nur kleinere Landstraßen, wirkt sich das auf den Spritverbrauch Ihres Wohnmobils aus. Manchmal können Landstraßen dennoch eine Alternative sein, gerade wenn Sie an Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Prüfen Sie vor der Abfahrt, ob die alternative Strecke bei mehr Verbrauch tatsächlich günstiger ist als die Mautgebühren. Möglicherweise kommt für Sie sogar ein Vergleich verschiedener Länderrouten in Frage. Auf dem Weg nach Italien können Sie beispielsweise entweder über Österreich oder durch die Schweiz fahren. Nutzen Sie darüber hinaus Steuerunterschiede aus, um möglichst günstig vollzutanken. In Europa beispielsweise ist das Benzin in Luxemburg, Polen oder Tschechien wesentlich günstiger als in Deutschland. Ähnliche Unterschiede bestehen zum Beispiel zwischen amerikanischen, kanadischen oder australischen Staaten. Vergleichen Sie die Preise. Zahlreiche Apps und Internetseiten bieten eine Übersicht über die Preise aller Tankstellen in der Nähe und geben Tipps zu günstigen Anbietern. Bei einer Tankfüllung von einhundert oder mehr Litern können fünf Cent Preisunterschied einiges einsparen. Allerdings sollten Sie beim Tanken nicht allein auf den Preis achten. Bei vielen Modellen kann teureres Benzin einen geringeren Verbrauch erzielen. In den USA haben Sie zum Beispiel die Wahl zwischen Benzin mit 85 oder 87 Oktan. In Deutschland können Sie zwischen Super, Super Plus und Super E10 wählen. Tanken Sie auf jeden Fall das Benzin, das im Fahrzeugbuch oder Tankdeckel Ihres Wohnmobils vermerkt ist. Selbst dann, wenn der Liter ein paar Cent mehr kosten sollte. Auch wenn die Preise auf den Autobahnen höher sind, sollten Sie große Umwege vermeiden. Meistens verbrauchen Sie während der Suche mehr, als Sie durch den günstigeren Preis sparen würden. Falls Sie sich noch nicht für ein Reiseziel entschieden haben, können Sie die Dieselpreise verschiedener Länder vergleichen. Auch so können Sie Geld beim Tanken sparen.Jetzt für den Newsletter anmelden!
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