In einem klassischen Bulli wie dem T2 auf Reisen zu gehen, ist authentisch und nostalgisch. Vor allem in einer Zeit, in der moderne Wohnmobile in der Regel jeglichen Komfort eines rollenden Zuhauses bieten. Ferien im Kleinbus vermitteln das Gefühl von Freiheit wie keine andere Art des Reisens. In einem Bulli zu verreisen bedeutet, Reisetasche und Schlafsack ins Auto werfen und los. Man kann spontan genau dort halten, wo es einem in dem Moment am besten gefällt. Morgens bei Sonnenaufgang den ersten Kaffee im Campingstuhl schlürfen, abends ein gutes Glas Rotwein zum Sonnenuntergang genießen. Was gibt es Schöneres?
Jesus ruft mich
In Deutschland wurde der T2 von 1967 bis 1979 produziert. Darauf folgte die Modellreihe T3, die mittlerweile ebenso wie ihr Vorgänger Kultstatus genießt. In Brasilien wurde das Fahrzeug noch bis 2013 gebaut, lange zählte der T2 zu den beliebtesten Autos in ganz Südamerika. Liebevoll hat man den Kombi auch „Jesus ma chama“ – Jesus ruft mich – genannt. Urlauber in Europa ruft dagegen das Fernweh. Das Reisen im Bulli ist für alle, die es gerne ursprünglich haben und ihre Urlaubsdestination Stück für Stück erkunden möchten, die passende Fortbewegungsart. Schließlich geht es ums Reisen und nicht ums Rasen. Gemütlich durch die Gegend fahren, und wunderschöne Landschaften genießen – der Nostalgie-Bus ist bei diesen Abenteuern ein treuer Begleiter. Wer es etwas moderner mag, auf das coole VW-Bus-Feeling aber nicht verzichten will, findet unter den Nachfolgemodellen des klassischen Bulli, T3, T4, T5 oder T6, das passende Fahrzeug.
Reisen wie in den Siebzigerjahren
Ein weiterer Vorteil des T2 ist seine Größe. Er passt in fast jede Parklücke und lässt sich problemlos auch über schmale Single-Track-Roads manövrieren. Er fährt sich wie ein Pkw und darf mit dem Führerschein der Klasse B gefahren werden. Trotz seiner kleinen Maße bietet das Fahrzeug jede Menge Platz. Die Sitzbank lässt sich zur bequemen Liege umwandeln, unter dem Aufstelldach entstehen mühelos weitere Schlafplätze. Das Klappdach sorgt dafür, dass ein Erwachsener bequem im Bus stehen kann. Auch eine Küchenzeile ist in den VW-Bus integriert. Bestens geeignet ist der Bulli für unternehmungslustige Paare oder Singles. Bei ausgeklapptem Aufstelldach finden aber durchaus auch ein bis zwei Kinder ein bequemes und gemütliches Plätzchen zum Schlafen. Wer den rauen Charme ursprünglichen Campings und nostalgischer Fahrzeuge liebt, wird vom T2 begeistert sein.
Auf den Spuren der Legende – Der „VW Bulli“
Der „VW Bulli“ gilt schon seit über 50 Jahren als das wohl bekannteste Modell, das Volkswagen je herausgebracht hat. Noch heute ist die fahrende Legende überall auf deutschen Straßen zu sehen.
Seit seiner Entstehung durfte der VW-Bus bereits vier neue Generationen in vielen unterschiedlichen Ausführungen begrüßen. Zwar unterscheiden sich die modernen Modelle immer stärker von den alten Klassikern, dennoch ist der VW Typ 2 noch immer ein großer Verkaufsschlager, ob als Kleinbus, Kasten- oder Pritschenwagen.
Der Ursprung von „Bulli“ und Reisemobilen
Seinen Anfang fand der VW-Bus, der dem ebenfalls weltberühmten VW Typ 1, oder auch „VW Käfer“, folgte, im Volkswagenwerk in Wolfsburg. Die Idee, einen VW zum Transporter zu machen, soll vom niederländischen Autohändler Ben Pon stammen. Er soll ein selbst gebautes Transportfahrzeug der Werksarbeiter gesehen haben, was ihn schließlich dazu inspirierte.
Kurz darauf erstellte er die Skizze des ersten VW Kleinbusses und legte sie dem Hersteller vor. Nach einem ersten Prototypen im Jahr 1948 begann 1950 bereits die Produktion des VW-Bus T1, oder „VW Bulli“. Auffällige Merkmale des Bullis: seine Front mit dem großen VW-Emblem, der geteilten Frontscheibe und dem V-förmig zulaufenden Sicken.
Als die Firma Westfalia im Jahr 1950 erstmals eine zusätzliche Campingbox für den T1 anbot, war der Vorgänger des Reisemobils geboren. In dieser Campingbox befanden sich ein Gaskocher, Platz für zwei Gasflaschen und ein zusätzlicher Klapptisch. Über die nächsten Jahre wurde die Box immer wieder verbessert, bis der VW Camper schließlich fertig vom Band lief.
Diese komplett umgerüsteten Modelle mit umklappbarer Rückbank, zusätzlichen Schränken und einem Wassertank betraten den Markt im Jahr 1961. Auch Sonderausstattungen mit Klapp- oder Aufstelldach wurden bereits zu dieser Zeit angeboten. Zu sehen ist also – auch viele Funktionen die heute noch beim Reisemobil mieten heiß begehrt sind, fanden ihren Ursprung schon weit früher als man denkt!
Die jungen Bullis: T5 Westfalia Club Joker Modelle
Westfalia Reisemobile erkennt man schon seit Jahrzehnten an ihrem markanten GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) Hochdach. Es ist sozusagen das Markenzeichen des Herstellers aus Reda-Wiedenbrück in Ost-Westfalen. Bereits viele Camping Generationen sind mit diesen kompakten Campern in den Urlaub gestartet. Mit dem T5 Westfalia Club Joker lief 2012 nach achtjähriger Produktionspause wieder ein neues Modell auf VW-Basis vom Band. Warum gerade dieser T5 so beliebt bei den Wohnmobilisten ist, verraten wir in diesem Artikel.Die Verjüngungskur einer Legende
Mit einem längeren Radstand und einem neuen Facelift präsentiert sich das Westfalia T5 Modell als junger und dynamischer Camper. Die Schlagworte „Leistungsstark“ und „Modern“ stehen dabei weit im Vordergrund. Die Highlights im Überblick:- Kompakte Maße (m) 5,30 x 1,90 x 2,80
- Hochwertige Materialien und modernes Design im Innenraum
- Geräumiges Bad mit Dusche und WC
- Doppelboden als zusätzlicher Stauraum
- Bis zu 132 KW/ 180 PS und mit Allradantrieb erhältlich
- Warmwasserheizung (Dieselbetrieb)
- 50 Liter Kompressor-Kühlschrank
- 70 Liter Frisch- und 70 Liter Abwassertank
Der Club Joker City – Der Kompakte auf VW California Basis
Ein spezielles Modell dieser Baureihe ist übrigens der Club Joker City. Was an diesem Modell sofort auffällt, ist das fehlende Hochdach. Dieser Camper ist in seiner Konzipierung stark an die VW California Campingbusse angelehnt, denn auch im City-Modell verbirgt sich der Extra-Schlafplatz unter einem Zelt im Aufstelldach. Die Highlights:- Kompakte Maße (m) 4,90 x 1,90 x 1,90
- GFK Aufstelldach
- Zusätzlicher Heckeinstieg
- Nasszelle mit Dusche; separate Toilette
- 42 Liter Frisch- und 37 Liter Abwassertank
- Mit Allradantrieb erhältlich