Übernachten im Wohnmobil – wo ist es erlaubt?
Das Übernachten an Raststätten ist vielerorts legal und zumeist gibt es designierte Parkplätze speziell für Wohnmobilreisende. Abseits der Autobahnen oder Highways hingegen ist es wichtig, die jeweilige Gesetzeslage des Reiselandes zu kennen. Während das Übernachten im Auto in Frankreich etwa prinzipiell erlaubt ist, darf es in Deutschland offiziell nur der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit dienen. In Deutschland gibt es allerdings auch speziell ausgewiesene Stellplätze für Übernachtungen im Wohnmobil, die mal kostenlos, mal gebührenpflichtig sind. Oft gibt es auch einen Stromanschluss, der gegen Gebühr genutzt werden kann. In Australien und Neuseeland gibt es speziell ausgewiesene Parkbuchten und Areale für Camper, die sich meistens entlang der Highways oder in Nationalparks befinden. Laut Gesetz ist das Wildcampen in diesen Ländern nicht erlaubt. In den USA ist die Gesetzeslage ähnlich. Abhängig vom Bundesstaat sind die Behörden mal mehr, mal weniger nachsichtig. Prinzipiell sollte man sich vor der Abreise über die jeweiligen Richtlinien informieren, um Bußgelder zu vermeiden.Auf komfortablen Raststätten mit dem Wohnmobil halten
Mit dem Wohnmobil an Raststätten zu übernachten, bedeutet normalerweise mehr Komfort. In Europa gehören zur Ausstattung der meisten Lokalitäten neben einer Tankstelle mit Minimarkt auch WC-Anlagen und Restaurants. In Australien oder den USA ist ein sogenanntes Roadhouse das Äquivalent zur Raststätte. Dabei handelt es sich um Tankstellen an den Seiten der Highways, an die oft ein Restaurant oder Café sowie eine Werkstatt angeschlossen sind. Der Unterschied ist, dass der Stil überwiegend familiär, rustikal und altmodisch ist. Kunden sind in diesen Ländern überwiegend Trucker. Manchmal gehören in Australien Motels zu den Anlagen. Solche können in den USA besonders in den Außenbereichen von Städten große Ausmaße annehmen. Dort reihen sich mehrere Hotels und Motels sowie Tankstellen auf – die Komplexe ähneln bisweilen deutschen Autohöfen, die man abseits der Autobahnen findet. In Neuseeland warten manche Tankstellen sogar mit Duschen auf. Während es in Europa nicht immer so einfach ist, öffentliche WC-Anlagen in den Städten zu finden oder in ihrer Nähe zu parken, ist dies z. B. in Neuseeland kein Problem. Somit sind Übernachtungen auf Stellplätzen nicht unbedingt mit wesentlich weniger Komfort verbunden, zumal öffentliche WCs oftmals gut gepflegt sind.Weiterfahrt auf der Autobahn von der Raststätte
Wer mit dem Wohnmobil an Raststätten übernachtet, kann am nächsten Morgen die Reise sofort fortsetzen. Einerseits lohnt sich das, wenn man morgens nicht viel Zeit verlieren will, um den Weg zurück zur Auffahrt zu suchen. Andererseits kann man auf einem kleinen Abstecher aber das Reiseland und die jeweilige Region besser kennenlernen. Denn abseits der Sehenswürdigkeiten ist vielerorts die Lebensart der Einheimischen anzutreffen. Wenn man ohnehin in einer Stadt wie Sydney, Los Angeles oder Berlin haltmachen will, erübrigt sich die Frage. Denn früher oder später muss man dann vom Highway oder der Autobahn abfahren. Dabei findet sich auch in Großstädten immer irgendwo ein Parkplatz, ob ein offizieller Stellplatz oder eine spontan gefundene Seitenstraße. Im besten Fall ist die Übernachtung in beiden Fällen kostenlos, sei es mit dem Wohnmobil an Raststätten oder an einen anderen Ort abseits der Autobahn. Im letzteren Falle kann allerdings je nach Gesetzeslage ein Bußgeld drohen – informieren Sie sich deshalb vorher über die Gesetzeslage in Ihrem Reiseland.Jetzt für den Newsletter anmelden!
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