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Die Toskana bietet für Camper die perfekte Mischung aus Entspannung und Sehenswürdigkeiten. Wer selbst einen Wohnmobilurlaub in die Region im Herzen Italiens plant, findet hier eine kleine Inspiration. Zwei Campanda-Camper berichten von Ihrer Campingreise durch die Toskana.

 

Renaissance-Städte und grüne Weinberge: Meine Rundreise in der Toskana

Als passionierter Wohnmobilfahrer war ich bereits überall auf der Welt unterwegs. Eines meiner Lieblingsziele liegt gar nicht so weit von Deutschland entfernt und nennt sich Toskana. Die Region in Oberitalien hat mich allem voran mit ihren charmanten Renaissance-Städten begeistert, in denen man einen Hauch von Geschichte hautnah erleben kann.

Eingerahmt von grünen Hügeln, auf welchen meines Erachtens einige der besten Weine Italiens wachsen, hat die Gegend auch viel für Naturliebhaber zu bieten. Den Camper für einige Stunden auf einem Parkplatz abzustellen und zu Fuß in die Weinberge aufzubrechen, ist für mich stets etwas Besonderes.

Gefallen hat mir dabei nicht zuletzt Fiesole, ein kleines Dorf oberhalb von Florenz, das mit natürlichem Charme, reichlich Grün und einer traumhaften Aussicht daherkommt. Mit dem Wohnmobil braucht man zudem aus der Innenstadt von Florenz auch nur 30 Minuten bis in die Hochlagen.

MIT CAMPANDA IN DIE TOSKANA

Nach der kurzen Pause in Fiesole lohnt es sich, auf den engen Bergstraßen noch ein bisschen weiter zu fahren. Die saftigen Täler bei Pian di Mugnone, die Olivenhaine bei Montereggi und Torre di Buiano mit dem Panoramablick auf Florenz sind mit dem Camper gut zugänglich.

Wer während seiner Rundreise durch die Toskana noch mehr Natur erleben möchte, besucht am besten den Naturpark del Monteferrato nördlich von Prato. Auch die Weingüter südlich von Florenz sind absolut zu empfehlen.

Rundreise durch die Toskana: Von Florenz nach Siena

Die in meinen Augen ideale Rundreise durch die Toskana führt zunächst nach Süden. Auf dieser Route erreichen Sie schon nach einer Stunde Siena, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Auf dem Weg können Sie in idyllischen Kleinstädten wie San Casciano in Val die Pesa und Monteriggioni halten.

In Siena war der Dom mit seinem Campanile aus weißem und schwarzem Marmor natürlich die Hauptattraktion, aber längst nicht die einzige. Der Ort hat noch viele weitere Kirchen aus der Renaissance und aus der Romanik zu bieten. Am Palazzo Pubblico, dem Rathaus, können Sie wiederum die edlen Fresken bewundern oder sich ein Café in der Nähe suchen.

Als Campingplatz möchte ich Colleverde Siena nördlich der Innenstadt empfehlen. Dort können Sie sowohl auf eine gute Straßen- als auch Busverbindung zurückgreifen.

Die Preise sind mit etwa 13,40 Euro in der Hochsaison moderat. Sie sollten aber unbedingt vorher reservieren, wenn Sie länger als fünf Tage bleiben möchten. Was mir neben der Lage besonders gut gefallen hat, waren das große Panoramabad und das typisch italienische Ristorante mit rustikaler Steinofenpizza.

Ab an die Küste: Elba und Livorno

Die maritimen Landschaften der Toskana sind absolut faszinierend. Erster Anlaufpunkt ist in der Regel die kleine Insel Elba, etwa 200 Kilometer von Siena entfernt. Diese schöne Insel erreicht man von Piombino mit der Fähre.

Der einstige Verbannungsort Napoleons ist ein reines Naturparadies. Schroffe Küstenformationen und grün bewachsene Berge im Hinterland wechseln sich mit versteckten Badebuchten ab. Sehr gefallen haben mir die dramatischen Kapvorsprünge, z. B. in Capo D’arco und bei Aquaviva im Norden Elbas.

Auf dem Campingplatz in Aquaviva habe ich für einige Tage übernachtet. Das Camping Village befindet sich in Strandnähe und wurde als eine Art Feriendorf gestaltet. Somit punktet der Platz mit vielen familienfreundlichen Aktivitäten wie Aquagym und Mini-Club. Auch preislich kann man mit etwa 13,50 bis 16 Euro im Hochsommer nicht klagen.

Um noch mehr Küstenlandschaften zu durchfahren, kann man im Anschluss an den Elba-Aufenthalt ins 150 Kilometer entfernte Livorno aufbrechen. Über den kostenfreien Highway SS1 kommt man schnell voran. Wer unterwegs Wert auf die Aussicht legt, nutzt dagegen besser die Landstraße.

In Livorno angekommen, sollte man sich unbedingt Zeit für einen Rundgang durch das Hafenviertel und den Stadtteil Venezia Nuova mit seinen Kanälen und Brücken nehmen. Gefallen hat mir hier die Festung Fortezza Vecchia, die schon im 14. Jahrhundert erbaut wurde und in der man heute tolle Konzerte miterleben kann.

Von Livorno aus sind es nur noch 30 Kilometer bis nach Pisa, wo der berühmte „Schiefe Turm“ steht. Entweder Sie schlagen Ihr Lager in Livorno auf und unternehmen einen Tagesausflug in die Nachbarstadt am Arno oder Sie besuchen den Glockenturm während eines kleinen Stopps auf der Weiterfahrt nach Luca und Florenz.

Zurück nach Florenz: Über Pisa und Luca

Von Livorno nach Florenz sind es nur noch 130 Kilometer, die sich relativ schnell über die Schnellstraßen SS1 und A11 bewältigen lassen. Allerdings fallen für letztere Strecke Mautgebühren an.

Abgesehen von dem Zwischenstopp in Pisa können Sie, wenn Sie noch etwas Zeit haben, auch in Luca anhalten. Dass der Ort einst als wichtiger Stadtstaat inmitten der Toskana galt, erkennt man schnell an der prächtigen Kathedrale und den sogenannten Geschlechtertürmen. Ungewöhnlich ist außerdem die Piazza di Anfiteatro. Dort wurden die Wohnhäuser auf den Ruinen des römischen Amphitheaters errichtet und auch in dieser Form angeordnet.

Etwa 30 Kilometer ostwärts von hier habe ich auf dem Campingplatz Belsito bei Montecatini Terme übernachtet. Diesen Besuch habe ich dann auch gleich mit einem Besuch in den benachbarten Thermalbädern von Montecatini und Monsummano verbunden.

Der Stellplatz selbst ist sauber und gepflegt, besitzt gleich zwei Schwimmbäder und ein großes Massagestudio. Sogar Freizeitangebote für Kinder und eine kleine Snackbar sind vorhanden. Nachdem ich mich hier drei Nächte lang inmitten der Natur entspannt habe, bin ich anschließend für meinen Rückflug nach Florenz gefahren.

Alternativ kann man sich das Sightseeing in Florenz natürlich auch für den Abschluss der Rundreise durch die Toskana aufheben. Meine Empfehlung zum Camping dort: das Camping Village Panoramico Fiesole hoch in den Weinbergen.

Unsere Mobiltour durch die Toskana: Aus Liebe zum guten Leben

Entdeckungen im Chianti, ein Sonnenuntergang mit Musik in Florenz, bewegende Augenblicke in Siena, klares Wasser an der Etruskischen Küste – folgen Sie uns auf eine Mobil-Tour durch die sanfte Hügelwelt der Toskana.

Einer dieser Tage, wie wir sie lieben in der Toskana

Es ist Frühsommer, doch am Nachmittag wird es schon richtig heiß. Es zieht uns weiter. Nicht auf der Autobahn, sondern auf den kleinen Sträßchen, die sich oft eng und kurvig durch die verträumte Landschaft des Chianti winden.

Das Zentrum der Toskana ist Weinland. Auf den Hügeln verteilen sich Weinberge, Olivenhaine, Wälder aus knorrigen Steineichen – und immer wieder ziehen sich lange Zypressen-Reihen über die oft kahlen, erdfarbenen Bergrücken. Man könnte stundenlang so weiterfahren. Immer mal wieder an einem Aussichtspunkt anhalten, die sommerliche Wärme genießen und sich für eine Viertelstunde vors Reisemobil setzen – einfach schauen. Die Orte, durch die wir kommen, tragen wohlbekannte Namen: Greve, Castellina, Montepulciano, Montalcino. Sie klingen irgendwie nach gutem Wein, mit dem man in großen Gläsern auf das schöne Leben anstößt. Am Wegesrand bieten Weingüter Degustation und Verkauf an, und in jedem der kleinen Orte findet sich eine Enoteca, die den Gallo Nero, den Schwarzen Hahn, trägt, das Symbol der Weinproduzenten des Chianti.

Es lohnt sich eigentlich immer, das Mobil auf einem der Parkplätze am Ortsrand abzustellen und zu bummeln – es gibt viel zu entdecken. In Greve zum Beispiel die Metzgerei „Macelleria Falorni“, die weit und breit die beste Salami macht – mindestens 20 verschiedene Sorten werden angeboten. Unter den Arkaden an der Piazza Matteotti stehen nicht nur der alte Lieferwagen des Hauses in glorreichem Museumsglanz, sondern auch zwei Reihen gedeckter Tische, an denen man die verschiedenen Salamis probieren kann. Unser Favorit ist eindeutig die Salami Tartufato, die mit dem Duft von schwarzem Trüffel. Dazu ein Glas Chianti – es ist ein Traum.

Oder in Castellina:Im Dorf sitzen alte Männer und junge Leute auf knorrigen Holzstühlen in der Gasse und unterhalten sich. Es ist Sonntag, alle haben Zeit, Kinder rennen über die Straße – und obwohl noch lange nicht Hauptsaison ist, sind schon einige Urlauber hier. An der Alten Stadtmauer gibt es einen Mauergang mit einem romantischen Restaurant.

An diesem schönen Frühsommertag landen wir abends in San Quirico im Val d’Orcia, in einem dieser mittelalterlichen Städtchen. Beim Bummel durch den Ort finden wir einen fast verwunschenen Hinterhof-Garten mit kleinen Tischen in verschiedenen Nischen. Die Empfehlungen des Kochs sind heute hausgemachte Ravioli mit Ricotta und Spinat gefüllt und Rinder-Steaks, beides jeweils mit frisch gehobeltem schwarzen Trüffel aus den Eichenwäldern der Umgebung – ein Gedicht. Übrigens: der Wein, der dort serviert wird, kommt direkt von den Weinbergen hinterm Haus. Gut also, wenn man mit dem Reisemobil für diese Nacht auf dem Stellplatz am Ortsrand rasten kann.

Die Toskana ist ein Traum für Reisemobilurlauber.

Wie Florenz – natürlich. Unser Tipp: den besten Blick auf Stadt und Arno hat man oben von der Piazzale Michelangelo, direkt neben dem einfachen, aber auch sehr zentrumsnahen Campingplatz, der gleichfalls den Namen des grandiosen Künstlers aus der Toskana trägt. Abends spielt dort manchmal ein italienischer Musiker Lieder von Gordon Lightfoot und Simon & Garfunkel. Die Treppe an der Piazzale ist dann voll besetzt – alle hören zu, singen mit und schauen dem Sonnen untergang über der Stadt zu.

Mobiltour Toskana

Man könnte zum Beispiel auch nach Pisa fahren, nach San Gimignano oder in die Maremma, den Naturpark ganz im Süden der Toskana in der Nähe von Grosetto. Man könnte sich die Etruskergräber anschauen, die Archäologen in den letzten Jahren am Rande des Örtchens Baratti freigelegt haben. Man könnte sich aber auch einfach an den Strand legen und ins klare Wasser springen – zum Beispiel an der schönen Bucht von Baratti unter Schirmpinien, in San Vincenzo oder an den langen Stränden von Donoratico.

Ach, und mal wieder Siena – für uns die schönste Stadt in der Toskana. Der Dom steht groß und mächtig auf einem der höchsten Hügel der Stadt und leuchtet im schönsten Nachmittagslicht. Wir setzen uns auf die Mauer am Prato Agostino, blicken hinüber und können nicht anders: Auch wir posen ein bisschen albern fürs Selfie, wie die vielen jungen Leute, die das gleich auf Facebook posten.

Das Highlight des Tages aber sind die zwei Stunden zwischen Sonnenuntergang und Nacht auf der Piazza del Campo, dem leicht abfallenden Hauptplatz von Siena. Wenn der Platz im Schatten liegt, beginnt das alltägliche Schauspiel, das den ganzen Sommer über zu sehen ist. Die Menschen flanieren, essen Eis, setzen sich auf den Boden, und einige legen sich sogar hin, unterhalten sich oder schauen einfach nur zu, wie die anderen flanieren und sich unterhalten. Die Piazza del Campo ist dann Bühne und Zuschauerraum zugleich – die großartige Kulisse für einen schönen italienischen Sommernachtstraum.

Die Restaurants rund um den Platz füllen sich schnell. Und die Tatsache, dass die meisten von ihnen fünf Euro für „Pane e copierto“ verlangen, hält niemand davon ab, sich an einen der Tische zu setzen. Es ist der Eintrittspreis für ein gutes Abendessen an einem ganz besonderen Ort. Und er ist jeden Cent wert.

Redakteur: Michael Adler

Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit einem unserer Gastautoren von Marco Polo entstanden.


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