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Die Vorstellung mit dem Baby oder Kleinkind im Campervan um die Welt zu tingeln mag für manche jungen Eltern einschüchternd wirken. Doch die Tage des Reisens und der Outdoor- Erlebnisse müssen keinesfalls gezählt sein, wenn sich der erste Nachwuchs ankündigt — ganz im Gegenteil: Es kann die Gelegenheit sein, das Abenteuer Elternschaft noch um einen Aspekt zu erweitern. Man braucht nur ein wenig Mut und gute Vorbereitung.

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Die sich hierbei stellenden Fragen können anfangs überwältigend sein. Was kann ich zu Hause lassen und was ist unabdingbar? Worauf sollte bei der Auswahl des Fahrzeugs geachtet werden? Wo soll es hingehen? Mit einigen Tipps und Anregungen geben wir euch eine Starthilfe für das Unterfangen mit Baby.

Der Schlüssel liegt in der Planung

Am Anfang steht die Entscheidung: Wo soll es hingehen? Früher wurde der Roadtrip vielleicht noch spontan während der Fahrt geplant. Nun gilt es sich genau zu überlegen, wann welche Stops wo eingelegt werden. Die Strecken weit ab der Zivilisation sollten zum Beispiel nicht zu lang sein, damit etwa regelmäßig Babynahrung nachgekauft oder ein Halt beim Waschsalon eingelegt werden kann. Das Gleiche gilt für lange Fahrten ohne ausgiebige Pausen: am besten überlegt ihr euch schon vorher, was das maximal Zumutbare für den Nachwuchs ist und berücksichtig dies bei der Planung der Route.
Schlafenszeit für die Kleinen heißt Zeit zu zweit für die Eltern -- beim Campen wird die dann im Freien verbracht.
Der Nachwuchs schläft im Fahrzeug während die Eltern ein wenig Zweisamkeit genießen.
Bedenkt außerdem gut, wo die Reise zu welcher Jahreszeit hingehen soll. Wie werden die Temperaturen zu der Zeit dort sein? Auch wenn exzellente Ausstattung für Kälte für die Kleinsten existiert — ist es schön warm, könnt ihr den Tag gemütlich zu zweit im Freien ausklingen lassen, während das Baby schon im Camper schlummert.

Welches Fahrzeug soll’s sein?

Eine der grundlegenden Entscheidungen ist die Wahl des richtigen Gefährts. Hierbei gilt es zu beachten, dass es genügend absolut sichere Sitzplätze gibt, damit der Knirps gefahrlos im Kindersitz mitfährt. Bei Babyschalen, die vorne rückwärts ausgerichtet werden, muss unbedingt der Airbag deaktiviert sein!
Immer gut anschnallen! Im passenden Kindersitz fährt der Nachwuchs auch im Wohnmobil sicher mit.
Sicherheit geht vor — Kinder und Babys sollten nur mit dem passenden Kindersitz mitfahren.
Auch die Größe und Ausstattung des Campers spielen eine essenzielle Rolle. Es lohnt sich, hierbei nicht die kleinste Fahrzeug-Option auszusuchen. Gibt es ein permanentes Bett, kann das Baby ganz einfach und schnell zum Mittagsschlaf hingelegt werden, ohne großen Aufwand mit dem Umbau der Schlafgelegenheit zu verbringen. Ebenfalls zu bedenken: Wie wichtig ist euch viel Platz für ein Reisebettchen? Neben Co-Sleeping im Elternbett ist die Nutzung des Fahrerbereichs mit ausgetüftelten Eigenkreationen eine weitere Alternative. Online findet man zum Beispiel Anleitungen in Blogs, mit denen das DIY-Projekt gelingt. Ausreichend Möglichkeit den Camper zu verdunkeln stellt ein nicht zu vernachlässigendes Detail dar. Genügend Vorhänge garantieren Dunkelheit bei der Schlafenszeit und zusätzliche Privatsphäre in städtischen Gebieten, wenn ihr in Ruhe stillen wollt.

Mut zum Minimalismus

Wenn bei der Fahrzeuggröße vielleicht noch zu mehr Komfort tendiert wird, lohnt es sich in anderen Aspekten die Devise „weniger ist mehr“ zu beherzigen. Überdenkt schon im Vorhinein, welche euren unverzichtbaren Essentials sind und schreibt sie auf eine Liste. Muss der Kinderwagen mit oder reicht das Tragetuch? Soll die Spielmatte mitreisen oder tut es die einfache Decke? Ihr kennt euer Kind und seine Bedürfnisse am besten.
Wenn man im Wohnmobil die Welt erkundet, gibt es für Kinder jede Menge Neues zu entdecken.
Für die Kleinen wird es nicht langweilig: Auf Reisen gibt es so viel zu entdecken.
Allerdings zahlt sich Mut zum Minimalismus häufig aus. So ist ein Haufen Spielzeug auf Reisen überflüssig. Ständige Ortswechsel, neue Umgebungen und somit unzählige aufregende Dinge, die es zu entdecken gilt, stellen bereits mehr als genug Beschäftigung dar. Und im Notfall wird nach dem Motto gelebt, das das Reisen im Camper so schön macht: einfach improvisieren. Mit Beginn der Elternschaft ändert sich nahezu jeder Aspekt des alten Lebens — das trifft selbstverständliche auch auf die Reisegewohnheiten zu. Doch lohnt es, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Mit etwas Wagnis und guter Planung steht dem Roadtrip mit Baby nichts mehr im Weg.