Im Wohnmobil Deutschland entdecken, und das am besten innerhalb nur weniger Tage? Wenn Sie ein verlängertes Wochenende oder einen Kurzurlaub für den Campingurlaub nutzen möchten, bieten sich vor allem Ziele in der Nähe an. Als kleine Inspiration für die Planung Ihrer Reise mit dem Wohnmobil haben wir hier die spannendsten Ziele in Ostdeutschland gesammelt. In anderen Beiträgen finden Sie die Highlights in Süddeutschland und Westdeutschland.
Erdbeeren pflücken in Mecklenburg-Vorpommern
Sommer, Sonne, Eis und Erdbeeren – das gehört eng zusammen. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich die Erdbeer-Felder dicht an dicht aneinanderreihen, bietet das leckere Obst spannende Ausflugstipps für Familien. Darüber hinaus versprechen die sanft hügelige Landschaft und der nahe Ostseestrand Entspannung pur.
Von Rostock aus an die Küste
In der Regel startet in Mecklenburg-Vorpommern die Saison für Erdbeeren-Selbstpflücker im Juni.
Erster Anlaufpunkt nahe Rostock ist Karls Erdbeerfeld in der Rostocker Südstadt, das man über die Ausfahrt Nobelstraße erreicht, wenn man sich rechts hält und Richtung Sildemow fährt. Dort gibt es verschiedene Sorten von Erdbeeren, frühzeitig zum Saisonstart besonders die Honeoye.
Doch egal, welche Sorte – selbstgepflückt schmeckt es immer am besten. Man pflückt Erdbeeren mit Stiel und Blättern, dann bleiben sie länger frisch. Mit atmungsaktiven Spankörbchen in der Hand, die es gratis gibt, geht es dort auf ins Feld.
So können Sie sich für die Weiterfahrt reichlich mit Erdbeeren eindecken. Das Kilo gepflückte Erdbeeren kostet 5,50 € – ab dem vierten Kilo noch weniger.
Karls Erdbeerhof
Über die B105 in nördlicher Richtung erreichen Sie dann nach einer halben Stunde Fahrtzeit Rövershagen bei Rostock. Gegenüber dem Erdbeerfeld Purkshof, ebenfalls zum Selbstpflücken, gibt es einen spannenden Freizeitpark für die ganze Familie: Karls Erlebnis-Dorf. Der Eintritt ist frei und er ist das ganze Jahr über geöffnet. Vom Kürbisschnitzen bis zum Weihnachtsmarkt gibt es dort den Jahreszeiten angepasste Angebote und Aktionen.
Der Freizeitpark bietet alles, was den Kleinen Spaß macht – von der Traktorbahn über das Maislabyrinth bis hin zum Streicheltiergehege – und für Unterhaltung wird bei Wind und Wetter gesorgt. So gibt es dort zum Beispiel den größten Indoor-Kletterwald in Mecklenburg-Vorpommern.
Karls Erdbeerhof in Rövershagen ist ein Urlaubserlebnis für die ganze Familie und man sollte unbedingt mehr als nur einen Tag Aufenthalt einplanen, um keinesfalls zu verpassen, wie es ist, abends am Lagerfeuer unter dem Ostseehimmel das frische Stockbrot aus der Dorfbäckerei zu genießen.
Anschließend geht es weiter in nordöstlicher Richtung auf der B105, bis Sie nach 25 Kilometern das nächste Erdbeerfeld in Ribnitz-Damgarten erreichen.
Erdbeeren und andere Kostbarkeiten
Auch das Selbstpflückfeld in Ribnitz-Damgarten gehört zum Traditionsbetrieb der Familie Karl und hat eine Anbaufläche von etwa 300 Hektar. Es liegt am Ortsausgang in Richtung Stralsund. Dabei ist die kleine Stadt am Saaler Bodden weniger bekannt für ihre Erdbeeren. In Mecklenburg-Vorpommern steht sie mehr für das Gold des Meeres, auch wenn sie nicht direkt an der Küste liegt.
Die Bernsteinstadt gilt nach wie vor als Geheimtipp für Reisende, die die Region mobil erkunden möchten. In unmittelbarer Nähe des legendären Bernsteinmuseums können Sie Ihr Wohnmobil gebührenfrei auf dem Parkplatz Gänsewiese an der Rostocker Straße abstellen.
Das dortige Bernsteinmuseum im Kloster Ribnitz. ist mitunter auch bei Kindern sehr beliebt. Im Kinderbernsteinland können diese forschen, experimentieren und entdecken.
Mit dem Wohnmobil rund um Berlin Abenteur erleben
Deutsche Hauptstadt, europäische Metropole und Ziel von vielen Millionen Touristen jährlich – Berlin hat jede Menge zu bieten. Viel weniger bekannt ist dagegen das brandenburgische Umland der Millionen-Stadt. Dabei gibt es auch dort viele spannende Regionen zu erkunden und Abenteuer zu erleben, besonders für Wohnmobil-Urlauber.
Wer die Schönheiten von Brandenburg erkunden will, kann direkt im Spreewald beginnen. Dieser liegt etwa eine Autostunde südlich von Berlin, direkt links der Autobahn A 13.
Ein klassisches Ziel im Spreewald ist die kleine Stadt Lübennau mit ihrem lebendigen Fährhafen. Der Campingplatz in Lübbenau eignet sich dort sehr gut als erste Station, das Spreewalddorf Lehde erreicht man von dort in wenigen Minuten zu Fuß. Im Spreewalddorf erhält der Reisende einen sehr kompakten und aufschlussreichen Einblick in das Leben im Spreewald. Natürlich sollte eine Stocherkahnfahrt nicht fehlen.
Wer lieber selbst aktiv wird, kann ein Kajak oder ein Kanu bei einem der zahlreichen Bootsverleiher mieten. Allerdings ist bei Kajaktrips auf eigene Faust auch eine gewisse Vorsicht geboten, denn der Spreewald ist mit seinen ungezählten Fließen, so der Name der Wasserläufe, ein wahres Labyrinth. Deshalb gehören zu jedem Bootsausflug natürlich auch eine Karte und eine gründliche Einweisung durch den Bootsverleiher dazu.
Rund um Berlin: Eine Reise zwischen Tropenlandschaften und Birkenwäldern
Der Spreewald ist natürlich nicht das einzige spannende Ausflugsziel in der Region. Sind Kinder mit an Bord, ist ein Besuch der größten freitragenden Halle der Welt eine Idee. Darin verbirgt sich nämlich das spektakuläre Freizeitbad „Tropical Islands“.
Einst hätten in der gigantischen über hundert Meter hohen und 300 Meter langen Halle Lastenzeppeline gebaut werden sollen. Nun finden sich dort unterschiedliche Tropenregionen wie „Bali“ oder „Südsee“ mit echtem Dschungel. Außerdem lockt dort auch eine riesige Saunalandschaft.
Freizeitbäder sind nicht Jedermanns Sache. Eisenbahnenthusiasten zum Beispiel sollten der A 13 bis Mittenwalde folgen, wo sie ein anschauliches Eisenbahnmuseum erwartet.
Landschaftlich beeindruckend ist der Weg über die B87 in Richtung Frankfurt/Oder mit einem kleinen Abstecher ins beschauliche Schlaubetal. Der über 200 Quadratkilometer große Naturpark ist berühmt für seine landschaftliche Vielfalt auf engstem Raum. Traubeneichenwälder wechseln sich mit Feuchtwiesen, Kiefernwäldern mit Seen und Heideflächen mit Birkenwäldern ab.
Weiter geht es vorbei an Frankfurt durch das Oderbruch nach Neuhardenberg, das für sein Schloss und seine Schinkelkirche bekannt ist. Auf dem Weg zum Werbellinsee sollten Sie sich auch noch Zeit für das Kloster Chorin nehmen, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Brandenburg. Beeindruckend ist auch ein Besuch beim Schiffshebewerk in Niederfinow.
Der Werbellinsee – tief und geheimnisvoll
Am Werbellinsee hat der Reisende die Auswahl zwischen vier Campingplätzen, die alle direkt am See liegen. Die beiden am Nordufer zeichnen sich durch ihre Abgeschiedenheit aus, die zwei südlichen sind größer und bieten dafür auch eine gewisse Infrastruktur wie einen platzeigenen Strand und Bootsanleger.
Der Werbellinsee ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Seen in Brandenburg, richtig tief und reicht bis auf 55 Meter. Am See gibt es eine Tauchbasis. Für Taucher ist der See spannend, denn er gilt als sehr fischreiches Gewässer. Auch Segler schätzen den Werbellinsee.
Nicht nur am Werbellinsee selbst gibt es eine Menge zu erleben, sondern auch in der Region um den See herum. Die benachbarte Schorfheide ist das perfekte Ziel für Wanderer – Teile des Naturparks wurden ins Weltnaturerbe aufgenommen. Den Weg säumen dort nicht nur besondere Pflanzen, sondern auch seltene Tiere wie Schreiadler oder Schwarzstörche.
Cowboys in der Schorfheide
Auf dem Weg nach Brandenburg an der Havel lohnt sich ein kurzer Schlenker ans nördliche Ende der Schorfheide.
Vor Templin ist das „El Dorado“ beheimatet, eine authentische Westernstadt mit Saloon, Bank, Postkutsche, Indianern und jeder Menge passenden Shows zum Thema Wilder Westen.
Anschließend geht es weiter in Richtung Süden. Für geschichtlich Interessierte lohnt sich ein Zwischenstopp in Oranienburg mit seinen zahlreichen Gedenkstätten, wie etwa das KZ Sachsenhausen, die uns die Zeit des Dritten Reiches mahnend ins Gedächtnis rufen.
Camping mitten in der Stadt am Wasser
Ein besonderer Tipp für Städte-Camper: In Brandenburg an der Havel können Sie mit Ihrem Wohnmobil direkt in der Innenstadt übernachten. Am Ufer der Havel empfängt Sie das Wassersportzentrum „Alte Feuerwache“ mit seinen Campingplätzen.
Wer es etwas beschaulicher mag, dem seien die Plätze in Wusterwitz, am Plauer See oder das Seecamp Malge empfohlen. Sehenswert in Brandenburg sind natürlich die Altstadt und der Dom.
Im Archäologischen Landesmuseum wird die „Geburtsurkunde“ Berlins aufbewahrt. Es handelt sich um die Dokumente, in denen erstmals die Namen der Städte Cölln und Berlin genannt wurden, aus denen unsere heutige Hauptstadt entstand. Ein Geheimtipp ist außerdem ein Ausflug ins nur neun Kilometer entfernte Reckahn.
Das Dorf beherbergt zwar nur knapp 500 Menschen, darüber hinaus aber auch ein ganz besonderes Museum: Die Dorfschule von Reckahn. Sie wurde 1773 von dem Schulreformer Friedrich Eberhard von Rochow errichtet, war die erste Schule mit zwei Klassen und wurde zum Vorbild für alle weiteren Schulen.
Zum Abschluss ein Besuch beim Film
Die Rundfahrt um Berlin könnte nun mit einem Besuch im Obstgarten Brandenburgs, in Werder enden, oder aber bei den Schlössern Potsdams, die von Brandenburg aus in relativ kurzer Zeit zu erreichen sind.
Für Kinder (und natürlich auch Erwachsene) gibt es einen ganz besonderen Abschluss der Rundreise um Berlin: Einen Besuch im Filmpark Babelsberg. Eine Rundfahrt durch die Studios macht die Filmgeschichte von Babelsberg wieder richtig lebendig.
Der perfekte Garten – Das Erbe des Fürsten Pückler-Muskau
Schon viele Menschen der Geschichte hatten den Wunsch, sich mit einer ganz besonderen Tat zu verewigen. Der Grieche Achilles wollte als Kriegsheld in Erinnerung bleiben, an die ägyptischen Pharaonen erinnern noch heute ihre gigantischen Pyramiden. Im 19. Jahrhundert verewigte sich ein sächsischer Graf in den Geschichtsbüchern – er legte den „perfekten Garten“ an.
Der ehemalige Standesherr von Bad Muskau, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, kam um 1810 völlig verzaubert von einer England-Reise zurück. Er war begeistert von den dortigen prachtvollen Gärten und fasste schnell den Plan, seine Stadt Muskau mit einem einzigartigen englischen Garten zu verschönern.
Diesen Plan verfolgte er mit großem Nachdruck. Er erwarb zahlreiche Grundstücke und siedelte ganze Dörfer um. Als ihm zum Ende der Bauzeit das Geld ausging, verkaufte er sogar seine Stadt Muskau.
Der Fürst Pückler Park in Bad Muskau – Vollendet bis ins Detail
Ein Spaziergang durch den Fürst Pückler-Park bei Bad Muskau an der sächsisch-polnischen Grenze fühlt sich an wie ein kleines Abenteuer. Der Weg durch den Englischen Garten beginnt unter dichten Bäumen in einer langen Allee. Plötzlich eröffnen sich zu beiden Seiten lange Sichtachsen, die sich alle im Neuen Schloss von Bad Muskau, dem zentralen Anziehungspunkt der Anlage, treffen.
Ganz egal, ob man den Fürst Pückler Park als erfahrener Gärtner, Gartenliebhaber oder einfach begeisterter Park-Spaziergänger besucht, der mit 830 Hektar größte Landschaftspark im englischen Stil Zentraleuropas zieht jeden in seinen Bann.
Deshalb ist er definitiv der perfekte Stopp für naturliebende Camper. Manche werden den Park bis ins Detail analysieren und über die planerische Genauigkeit staunen, andere werden bei einem Spaziergang die Alltagssorgen ganz weit wegschieben und voll in den Campingurlaub eintauchen können.
Eines ist sicher: Das große Vorhaben des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau war mutig und gewagt, doch definitiv alle Mühen wert. Ihm gelang es, eine einzigartige Parkanlage zu schaffen, die noch immer tausende Besucher jährlich anzieht. Er fand auch seinen Weg ins Gedächtnis der nächsten Generationen – allerdings nicht so, wie er es plante.
Hermann von Pückler-Muskau schaffte es, noch bis heute, 150 Jahre nach seinem Tod, den Menschen in Erinnerung zu bleiben. Allerdings weniger durch seinen imposanten Garten, sondern vielmehr durch die nach ihm benannte Fürst Pückler Eiscreme – wobei den Historikern bis heute schleierhaft ist, woher diese Verbindung kommt. Dennoch ist der einzigartige englische Garten, der bis ins Detail geplant und vollendet ist, definitiv für jeden Gartenliebhaber unter den Campern eine Reise wert.
Dresden mit dem Wohnmobil entdecken
Die Hauptstadt Sachsens beeindruckt mit einem fabelhaften Stadtbild, Kultur pur und einer Menge Möglichkeiten, im Grünen einfach mal die Seele baumeln zu lassen – und das mitten in der Stadt.
Camper sollten außerdem einen Abstecher durch die Sächsische Schweiz mit ihrer herrlichen Landschaft unternehmen. Hier erwartet Sie Entspannung pur. Entspannung finden Sie auch bei einem schönen Spaziergang an der Elbe, vor dem imposanten Panorama der Altstadt. Oder entdecken Sie das Ufer bei einer gemütlichen Bootsfahrt über den Fluss.
Zahlreiche Grünflächen locken außerdem zum Sonne genießen und Ausruhen. Sehen Sie sich zum Beispiel das Palais am Großen Garten an, oder machen Sie eine Wanderung durch die Dresdner Heide.
Kulturelle Highlights in Dresden
Weite Teile von Dresdens Innenstadt gehören zum UNESCO Welterbe, somit hat die Stadt eine Menge zu bieten. Gut erhaltene Bauwerke aus den verschiedenen Epochen bilden ein einheitliches und sehr beeindruckendes Stadtbild, bei dem es für den aufmerksamen Wanderer immer etwas zu entdecken gibt.
Sehenswert sind zum Beispiel die Semperoper, die Frauenkirche, oder die vielen Schlossanlagen.
Wer ein ganz besonderes bauliches Kunstwerk erleben möchte, wird sich in der Kunsthofpassage wohlfühlen. Dort werden an den Häuserfassaden in den verschiedenen Innenhöfen unterschiedliche Themen behandelt. So gibt es zum Beispiel einen Hof der Tiere und einen Hof der Metamorphosen.
Das große kulturelle Erbe der Stadt lässt sich nicht nur bei einem Stadtbummel wunderbar entdecken, sondern auch beim Besuch der zahlreichen Museen, Bühnen und kulturellen und künstlerischen Institutionen, die Dresden seinen Bewohnern und Gästen bietet.
Tolle Freizeitaktivitäten in Dresden
In Dresden können Sie wunderbar essen gehen. Regionale, aber auch internationale Küche mischen sich hier und bieten etwas für jeden Geschmack. Finden Sie bei einer ausgiebigen Entdeckungstour Ihr persönliches Lieblingslokal.
Wer möchte, kann auch der Erlebnisbrauerei Waldschlösschen einen Besuch abstatten. Dort gibt es neben attraktiven Führungen durch die Brauerei einen gemütlichen Biergarten.
Oder Sie sehen Sich am Samstag einmal den Elbflohmarkt an der Albertbrücke an und finden das ein oder andere Schmuckstück als Souvenir.
Eine Städtereise nach Leipzig
Auf nach Leipzig! Lernen Sie eine absolut sehenswerte Stadt kennen und toben Sie sich gleichzeitig in der Natur aus. Ein Urlaub auf den eigenen vier Rädern macht es doppelt einfach, Kultur und Sightseeing mit sportlicher Betätigung und Erkundungstouren im Umland zu kombinieren. Dafür können Sie sich entweder einen der Stellplätze direkt im Zentrum der Stadt aussuchen, oder auch etwas außerhalb der Stadt idyllisch campieren.Natur pur in Leipzig
Obwohl sich Leipzig durchaus mit allen Annehmlichkeiten einer Großstadt schmückt, kann man hier wunderbar Ruhe und Entspannung genießen. Die tolle Landschaft um die Stadt herum mit vielen Seen und Rad- und Wanderwegen, sowie diverse Parkanlagen und Einrichtungen wie der Botanische Garten machen es möglich. Genießen Sie zum Beispiel im Auwald oder im schönen Johannapark mitsamt See die Natur und lassen Sie den Alltag für kurze Zeit einfach mal Alltag sein. Auch der Palmengarten lockt Erholungssüchtige.Kultur und Unternehmungen
Leipzig ist gut ausgestattet mit vielen tollen Museen und Ausstellungen. Dort können Sie zum Beispiel das spannende Deutsche Buch- und Schriftmuseum, das Naturkundemuseum oder das Stadtgeschichtliche Museum im Alten Rathaus besuchen. Interessant ist auch das Zeitgeschichtliche Forum. Dort kann man sich mit der Zeitgeschichte vom zweiten Weltkrieg bis heute auseinandersetzen. Viele Galerien zum Stöbern finden Sie dagegen in der ehemaligen Baumwollspinnerei. Musikfans können Sich auf die Spuren vieler berühmter Komponisten begeben und auch großartige Aufführungen hören. Denn Leipzig ist schließlich als musikalisches Zentrum weithin bekannt. Zu besichtigen sind auch viele der ehemaligen Komponistenhäuser. Verpassen Sie auch auf keinen Fall den berühmten Leipziger Zoo. Die gigantische Anlage auf der unzählige Tierarten zu sehen sind ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Eine wundervolle Aussicht über die Stadt haben Sie vom Aussichtsturm im nordwestlichen Rosental. Und das, ohne anzustehen oder Eintritt zahlen zu müssen. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt, empfiehlt es sich, den großartigen historischen Gebäuden den ein oder anderen Blick zu gönnen. Gehen Sie beispielsweise an der Russischen Gedächtniskirche, der barocken Alten Börse oder dem Wahrzeichen der Stadt, dem Völkerschlachtdenkmal vorbei.Das Erzgebirge mit dem Wohnmobil erkunden
Das Erzgebirge erstreckt sich im Südosten Deutschlands entlang der Grenze zur Tschechischen Republik. Dort gibt es traumhaft schöne Routen, die sich gut mit dem Wohnmobil erkunden lassen.
Das Mittelgebirge ist eine beliebte Wander- und Skiregion und bietet mit schönen Städtchen viel Sehenswertes für Besucher. Das östliche Erzgebirge grenzt an die Sächsische bzw. Böhmische Schweiz und gehört zum Osterzgebirge. Wir beginnen diese Beispiel-Rundreise dort, in dem kleinen Städtchen Glashütte.
Sie ist berühmt für das hiesige Uhrmacherhandwerk. Das Deutsche Uhrenmuseum gibt anhand seiner Exponate Einblick in die lange Tradition der Herstellung. Es ist im Gebäude der ehemaligen Uhrmacherschule untergebracht.
Bergbau und Spielzeug im Erzgebirge
Die Zeiten, in denen die Region vom Bergbau lebte, sind vorbei. Dennoch kann der Urlauber an vielen Orten noch die Relikte der Zeit entdecken.
Etwa 20km südlich von Glashütte liegt das Dreieck zwischen Altenberg, Geising und Zinnwald. Bis ins 20. Jahrhundert wurden dort Erze abgebaut. Die Altenberger Pinge ist sogar noch älter. Der riesige Trichter entstand, als 1620 das Gebirge großflächig über den Stollen einstürzte.
In Geising sind neben dem historischen Stadtkern noch traditionelle Bergmannshäuser zu sehen. Und im Besucherbergwerk „Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald“ kann der Urlauber eine sehr interessante Führung Untertage mitmachen.
Auf gebirgigen Straßen geht es etwa 45 Kilometer weiter in Richtung Westen. Wenn Sie schneller vorankommen wollen, fahren Sie hinter Zinnwald ein Stück durch das tschechische Erzgebirge. In Deutscheinsiedel erreichen Sie wieder deutsches Gebiet und kurz darauf Seiffen, den nächsten Stopp.
Als die Erzvorkommen erschöpften – an den meisten Orten schon im 19. Jahrhundert – ersannen die Erzgebirgler neue Einkommensquellen. In den langen Wintermonaten etablierte sich die zeitaufwendige Produktion feinster kunsthandwerklicher Waren. Neben der Spitzenklöppelei und der Herstellung von Posamenten erlangte die Fertigung von Spielzeugen einen wichtigen Rang.
Im Kurort Seiffen, dem sogenannten Spielzeugdorf, ist das Erzgebirgische Spielzeugmuseum ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Das Freilichtmuseum nebenan gibt Besuchern einen Einblick in die Spielzeug Herstellung. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt natürlich auf der vielfältigen weihnachtlichen Volkskunst.
Die hölzernen Engelsfiguren, Räuchermännlein, Nußknacker und die Schwibbögen und Pyramiden sind bis heute beliebte Dekorationen. Die Advents- und Weihnachtszeit begeht man im Erzgebirge mit besonderer Begeisterung.
Besonderer Weihnachtszauber
Kommt der Urlauber im Winter ins Erzgebirge, ist der Besuch eines Weihnachtsmarktes ein Muss. Annaberg-Buchholz ist besonders zu empfehlen. Aber auch zu anderen Zeiten ist die historische Innenstadt mit den Gründerzeitbauten und der spätgotischen St. Annenkirche eine Reise wert.
Die Kirche ist prächtig restauriert. Der Bergaltar mit seinen für die Region typischen Motiven stellt die bergmännische Arbeitswelt um etwa 1500 dar. Zu dieser Zeit war Annaberg durch den Silberbergbau schnell reich geworden und nahm eine zentrale Position im Erzgebirge ein. Im Ortsteil Frohnau ist der Frohnauer Hammer eine technische Attraktion.
Das Museum zeigt neben der Vorführung der wasserbetriebenen Schmiedehämmer auch die Gebäude der Hammerherren.
Aktive Erholung zu jeder Jahreszeit
Fahren Sie nun 20 Kilometer Richtung Süden. Mit Oberwiesenthal erreichen Sie die höchste Stadt Deutschlands. Es ist das Wintersportzentrum des Erzgebirges.
Auf den Pisten des Fichtelbergs ist alpiner Skisport möglich. Die Region rund um den Fichtelberg verfügt außerdem über viele Wanderwege und im Winter Loipen. Somit ist hier eine ideale Station, um sich ein wenig der aktiven Erholung zu widmen. Der Kurort verfügt über einen Stellplatz für Wohnmobile. Da der Ort aber viel besucht ist, empfiehlt sich eine sehr frühe Reservierung.
Für den Sommer ist Ihnen vielleicht ein Stellplatz am See lieber. Sie müssen von Annaberg-Buchholz dann alternativ ein Stück nach Norden (Richtung Chemnitz) fahren.
In Ehrenfriedersdorf, bei den Greifensteinen, liegt ein Campingplatz mit großem Badesee, Sandstrand und Liegewiese. In der Nähe befindet sich auch ein Kletterwald. Und im Sommer werden auf der Natursteinbühne Greifensteine Theaterstücke für die ganze Familie aufgeführt.
Thüringen mit dem Wohnmobil
In Thüringen gibt es nicht nur viel Kultur, sondern auch herrliche Landschaften und leckere (deftige) kulinarische Spezialitäten zu entdecken. So ein Camping-Trip ist in der Natur doch immer noch am schönsten. Und Natur – davon hat es in Thüringen jede Menge. Schöne Campingplätze und viele tolle Attraktionen für Reisende locken immer mehr Besucher in das Bundesland im Herzen Deutschlands. Entdecken Sie Städte wie Weimar, Jena und Erfurt, die sich jeweils wunderbar für einen Tagesausflug eignen, auch wenn Sie auf dem Land übernachten. Denn die Entfernungen sind überschaubar und mit dem Wohnmobil kommen Sie überall schnell hin.Campingurlaub im Thüringer Wald
Der Naturpark Thüringer Wald ist eine ausgezeichnete Region, um Ski zu fahren, zu radeln oder bei Wanderungen die Natur zu entdecken. Unsere Beispiel-Tour beginnt in Eisenach im Schatten der Wartburg.
Ihr Reiseziel im Bundesland Thüringen liegt in der Mitte Deutschlands. Rund um den Mittelgebirgszug Thüringer Wald gibt es dort eine Vielzahl an historischen Orten, die man nicht verpassen sollte. Voller Berge, Wälder und Flüsse ist der Thüringer Wald eine ideale Urlaubsregion, die jede Menge Abwechslung bietet.
Wir starten am nordwestlichen Rand des Mittelgebirges in Eisenach. Das zauberhafte Städtchen ist der Geburtsort des Komponisten Johann Sebastian Bach. Der berühmte Sohn der Stadt wird dort noch heute im Bachhaus geehrt, wo sich der Urlauber ein genaueres Bild zu seinem Leben und Werk machen kann.
In der historischen Altstadt begegnen Sie auf Schritt und Tritt sehenswerten Bauten wie der Georgenkirche. Natürlich gibt es auch ein Lutherhaus, denn der Reformator verbrachte hier seine Schulzeit. Oberhalb der Stadt thront die Wartburg, in der Luther das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Den Spuren Martin Luthers werden Sie noch häufiger im Thüringer Wald begegnen.
Die Wartburg sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Unterhalb der Anlage können Camper ihr Wohnmobil auf einem großen Parkplatz abstellen. Die Geschichte der Wartburg geht fast 1000 Jahre bis ins frühe Mittelalter zurück.
Das UNESCO Weltkulturerbe hat viele Größen der deutschen Kultur und Geschichte gesehen. Prächtige Festsäle und die karge Lutherstube geben einen Eindruck der verschiedenen Epochen.
Entlang des Rennsteigs durch den Thüringer Wald
Von der Wartburg können Sie einen ersten Blick über den Thüringer Wald werfen, der sich von dort in südöstlicher Richtung erstreckt. In Eisenach-Hörschel beginnt sein berühmter Höhenweg, der Rennsteig.
Der Rennsteig verläuft 168 Kilometer entlang des Gebirgskamms und ist einer von Deutschlands bekanntesten Weitwanderwegen. Ein großes weißes „R“ weist Ihnen den Weg. Links und rechts der Strecke gibt es viele Rundwanderwege, sogenannte Rennsteig-Leitern führen aus den Ortschaften zum Rennsteig.
Von der B 88 aus, die am nördlichen Rand des Thüringer Waldes entlangführt, erreichen Sie problemlos alle Orte bis etwa zur Mitte des Gebirges. Entlang der Strecke gibt es jede Menge Stell- und Campingplätze. In Tabarz zum Beispiel könnten Sie Ihr mobiles Heim schon einmal stehen lassen und eine Wanderung auf den Großen oder Kleinen Inselsberg machen.
Von Tabarz geht die Fahrt in Richtung Crawinkel weiter. Dort biegen Sie auf die Landstraße nach Oberhof ein. An der Lütschetalsperre können Sie mit dem Wohnmobil in idyllischer Umgebung zwischen Wald und Wasser verweilen.
In wenigen Kilometern Entfernung liegt der Luftkurort Oberhof mit seinem bekannten Wintersportzentrum. Von November bis März liegt fast durchgängig Schnee – perfekt für Skifahrer. Im Rennsteiggarten können Sie eine Gebirgsflora mit über 4000 verschiedenen Pflanzenarten bewundern.
Eine Ausstellung im Haupthaus bringt Ihnen die Botanik des Naturparks Thüringer Wald näher. In direkter Umgebung ragen mit Großer Beerberg, Großer Finsterberg und dem Schneekopf die drei höchsten Berge des Thüringer Waldes auf.
Ein aussichtsreicher Gipfelwanderweg führt über die Kuppen dieses Thüringer Zentralmassivs.
Suhl und die Unterwelt
In südlicher Richtung führt die Straße weiter nach Suhl. Seit vielen Jahrhunderten ist dort die Produktion von Handfeuerwaffen zu Hause. Im Waffenmuseum erhalten Sie anhand vieler historischer Exponate Einblick in das Schmiede- und Kunsthandwerk.
Außerdem ist das Suhler Fahrzeugmuseum sehenswert. Die Produktion der hier ansässigen Simson-Werke bildet den Grundstock der Ausstellung historischer Fahrzeuge vom Fahrrad bis zum Rennwagen.
Verschiedene Erze, Ausgangsprodukte dieser Handwerke und Industrien, wurden über Jahrtausende in dieser Region gewonnen. Vielen Bauten der Stadt sieht man noch heute an, wie sehr der Bergbau die Region geprägt hat.
Die Gruben sind jedoch Vergangenheit. Ein Abstieg in die geologische Struktur des Thüringer Waldes ist dennoch möglich. Der Urlauber kann sich im Besucherbergwerk Schwarzer Crux ein Bild von den Gesteinen und den Abbaumethoden machen.
Ein letztes Stück „wahre Natur“ – Der Nationalpark Hainich
Wir Camper lieben das Leben in der Natur – frische Landluft und grüne Wiesen machen einen wahren Urlaub im Wohnmobil aus. Dabei ist „wahre Natur“, wie wir häufig vorschnell alles außerhalb der Stadt bezeichnen, nur noch sehr selten anzutreffen. Einer der wenigen naturbelassenen Flecken in Deutschland ist der Nationalpark Hainich in Thüringen.
Der Nationalpark Hainich ist der einzige großflächige Urwald Deutschlands. Man nenn ihn Urwald, weil dort Flora und Fauna gänzlich sich selbst überlassen sind. Der Mensch nimmt keinen Einfluss auf die Gestaltung des Waldes.
Das klingt im ersten Moment nach nichts Besonderem – viele Wälder, Wiesen und Nationalparks, so scheint es, sind sich selbst überlassen. Experten widersprechen allerdings dieser gängigen Annahme: Rund 98 bis 99% der deutschen Landschaft unterliegen menschlichem Einfluss.
Egal, ob Schwarzwald, Harz oder Lüneburger Heide – sämtliche Naturgebiete werden von Menschen gestaltet und gepflegt. Sie fällen und pflanzen Bäume, Forstbetriebe legen Feldwege für ihre Fahrzeuge an, Jäger hindern das Tierreich gezielt daran, sich frei auszudehnen. Weil heutzutage fast niemand mehr das Aussehen von Urwäldern gewöhnt ist, fallen diese menschlichen Eingriffe schon gar nicht mehr auf.
Der Nationalpark Hainich – Ein wichtiges ökologisches Projekt
Wegen diesen Aussterbens der Urwälder in Europa und weltweit hat man am 31. Dezember 1997 in West-Thüringen, nahe der Stadt Eisenach, den Nationalpark Hainich als „letzter großflächiger deutscher Urwald“ gegründet. Auf rund 7500 Hektar im Süden des Hainich, des größten zusammenhängenden deutschen Laubwaldgebiets, soll sich der Wald frei entfalten. Im Jahr 2011 wurde das Projekt als Teil der „Buchenurwälder in den Karpaten und alten Buchenwäldern in Deutschland“ zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt.
Heute entwickelt sich – besonders die 1400 Hektar große Kernzone des Nationalparks – zu einem wahren naturbelassenen Urwald, wie er vor zweitausend Jahren in Deutschland noch überall zu finden war.
Nicht ganz naturbelassen, aber eine besondere Installation für Touristen, ist der 564 Meter lange Baumkronenpfad. Auf bis zu 44 Metern Höhe können Besucher hier einen einzigartigen Überblick über den Urwald gewinnen.
Urwald-Camper sind dort in West-Thüringen natürlich sehr willkommen: Insgesamt vier Campingplätze befinden sich in direkter Nähe zum Nationalpark Hainich und stellen ein perfektes Basiscamp für Erkundungstouren im Urwald dar. Wer den Campingurlaub in der „wahren Natur“ verbringen möchte, ist dort also genau richtig.